17.01.2024

Wilma Frank (1900-1996)

"Nachdem auf der 22. Mitgliederversammlung der "Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst" in Bamberg die Wander-"Ausstellung für religiöse Hauskunst" ihre offizielle Eröffnung gefunden hat, ist sie auf ihrem Weg durch Deutschland zunächst nach München gekommen (November-Dezember-Ausstellung der "Galerie für christliche Kunst"). ... Die wohlfeilen Preise erregen Staunen, und man darf nur wünschen, daß die Besucher aus der Fülle des Vorgeführten das oder jenes Kleinod für den Weihnachtstisch wählen. ... Den in Vergessenheit geratenen Genuß eines handgeschriebenen, pergamentnen Andachtsbüchleins bietet Wilma Frank."
(Ein großer illustrierter Aufsatz über diese wichtige Ausstellung wird demnächst folgen.)
Aus: Die christliche Kunst. 22. Jg. 1925/1926. S. 108f.

"Wilma Frank hat eine gute handwerkliche Schule hinter sich. Sie ist als Buchbindermeister mit allem, was Buch- und Schriftwesen betrifft, wohlvertraut. 1922 band sie ihr erstes Buch. Als ihr 1924 eine Fingerverletzung diese Arbeit vorübergehend unterbrach, wandte sie sich dem Schriftschreiben zu. Bald erkannte sie ihre Berufung für diesen Kunstzweig. Im Umgang mit den Handschriftenschätzen der Staatsbibliotheken in Berlin und München entwickelte sie ihre natürlichen Anlagen. Eine Ausstellung machte ihren Namen bekannt. Es kamen die ersten Aufträge. Zu einer reichen Kette fanden sich allmählich die Schriftblätter zusammen, die sie auf Bestellung von Reichs- und Staatsbehörden, von Vereinen und Privatleuten im Laufe der Jahre geschaffen hat. Daneben entstanden aus frohem Tatendrang köstliche handgeschriebene Bücher, Wandsprüche, Schmucktitel. Für den kirchlichen Gebrauch schuf Wilma Frank eine ganze Reihe von Kantontafeln und liturgischen Blättern. Auch in der Werbegraphik betätigte sie sich mit dem Entwerfen von Briefköpfen, von Initialen für Werbeschriften und von Schutzmarken. Die Vielseitigkeit und die Anpassungsfähigkeit ihrer Schreibkunst erschlossen ihr ein Gebiet nach dem anderen, gewannen ihr immer neue Förderer und Auftraggeber. Es ist nicht an der Zeit, abschließend über das Schaffen dieser Künstlerin zu berichten. Wilma Frank steht erst am Beginn ihrer Berufung. Ihre Ausstellung, die im März d.J. in den Räumen des Schriftmuseums Rudolf Blanckertz stattfand, und aus der auf den Folgenden Blättern einige Beispiele gezeigt werden, gab einen guten Überblick über den Reichtum ihres Könnens und zugleich eine sicher gegründete Verheißung auf eine weitere glückliche Entfaltung."
Walter F. Schubert. Wilma Frank. In: Die zeitgemäße Schrift, Heft 23, Berlin 1932

"In der "Deutschen Gesellschaft für Christliche Kunst" wurden Zeichnungen, Lithographien und Ölstudien ... gezeigt ... Außerdem waren liturgische Urkunden zur Taufe, Firmung, Eheschließung von ... und Wilma Frank, Berlin, zu sehen ..."
Aus: Die Kunst für Alle. 56. Jg. 1940-1941. S. 13f.


Teilnehmerin bei der großen Ausstellung für Rudolf Larisch im Jahre 1926 in Wien.

o. J. - Beer-Hofmann. Schlaflied für Mirjam.
o. J. - Eichendorff. Lieder.
1924 - Alte deutsche Liebenslieder.
1924 - Alte deutsche Minnelieder.
1925 - Andachtsbüchlein auf Pergament.
1925 - Aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges.
1925 - Marienlob.
1925 - Mittelalterliche Venushymne.

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